Ligurien/Riviera (2001)                 

Streckenverlauf (791 km)
Dielheim - Basel - Gotthard - Tenero (Lago Maggiore) - Milano - Voltri - Alassio - Laigueglia

Anklicken zum Vergrößern

Tourempfehlungen:

   Gotthard-Pass:
     Leider macht es mit dem 6m-Womo keinen Sinn die interessante, alte Gotthard-Straße zu befahren,
     aber einen Motorradtour ist schon angedacht.

 

Camping:
   Camping Capo Mele in Laigueglia. Schöner Platz über dem Meer mit gutem Restaurant.
     für Motorräder weniger geeignet, da auf den Terrassen kein Platz ist um die Bikes direkt
     am Zelt zu parken.

 

Diese einzige Tour in 2001 sollte als Test herhalten wie sich unser Nachwuchs als Camper einlebt. Dazu musste dieses Mal ein Wohnmobil angemietet werden.

Dauer:            6 Tage
Teilnehmer:     Karin / Sebastian / Josef (Hymer Camp Swing 594 6-Meter Wohnmobil)
 

Erlebtes
 

Das Wohnmobil wurde Freitags in Heilbronn abgeholt und beladen. Diesmal hatten wir auch richtige Campingstühle mit an Bord. Die Tour startete dann am Samstagfrüh 08.00 Uhr. Bei der Abfahrt fiel mir schon das Motorgebläse auf, welches seinen Dienst nicht aufnehmen wollte. Damit war auch die richtige Kühlung über die Motorklimaanlage in Frage gestellt. Nach Durchsicht aller Sicherungen im Fahrzeug, brachte ein Anruf beim Verleiher nur den Tipp eine Werkstatt aufzusuchen. Die notwendige Zeit wollten wir aber nicht auf uns nehmen und starteten eben ohne die Lüftung.

Das Wetter gab sich für die Anfahrt reichlich bescheiden. Nach dem ersten Stau in der Schweiz - die mussten mal wieder einen Tunnel restaurieren- fuhren wir am Gotthard schon auf den nächsten Stau vor dem Tunnel zu. Das Anzeigeschild 'Gotthardpass offen' wurde sofort in die erste Gotthardüberquerung mittels Wohnmobil umgesetzt. Zum Glück hatten wir eine entsprechend gute Motorisierung (Ducato 2.8 l Turbodiesel) und konnten den Pass auf trockener Straße überwinden. Vor Bellinzona dann noch mal ein Kollaps. Da die Zeit durch den zweiten 'Bremser' inzwischen schon zu weit fortgeschritten war, eine Ankunft am Meer nur bei Dunkelheit möglich gewesen wäre, kam der bekannte Plan B zur Anwendung. Wir fuhren in Bellinzona ab in Richtung Lago Maggiore. Dieses Plätzchen war uns von unserer Gargano-Rom-Tour des Vorjahres bekannt und war komplett begrünt mit direktem Zugang zum Lago. Gegen 17.30 erreichten wir Tenero am Maggiore.

Das Wohnmobil war schnell geparkt. Shorts und Trägerhemd wurden bei den angenehmen Temperaturen angelegt und der Besuch des Restaurants anvisiert. Zum Abendessen gab es das hervorragende Rosmarinhähnchen und ein kühles Birra. Danach war noch ein Verdauungsspazierung an das Seeufer angesagt, wo noch reichlich Badebetrieb herrschte.

Den Ausklang des Abends haben wir vor dem Wohnmobil genossen und dem Campingbetrieb bis in die Dunkelheit zugeschaut.

* * *

Am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Meer. Verblieben waren nach unserem Stopp noch ca. 350 km bis Laigueglia an der Riviera. Die Anfahrt verlief ohne jeglichen weiteren Stau. Wir erreichten unser Ziel gegen 12.30.

Zur besten Siesta-Zeit konnten wir natürlich nicht erwarten jemanden an der Rezeption anzutreffen. Ein freundlicher Platzwart wies uns dann ein Plätzchen unter Mattendächern zu. Der Platz lag mit wunderbarer Aussicht über der Küstenstraße mit Blick aufs Meer.

Natürlich mussten erst einmal die Platzgegebenheiten inspiziert werden. Es gab einen Minimarkt und ein Restaurant mit leckerer Küche. Danach ging es zur Strand- und Stadtinspektion. Das Städtchen selbst mit seinen engen Kopfsteingassen ist äußerst ansprechend, die Strandpromenade ist allerdings ausschließlich mit Strandbädern übersäht. Liegestuhl und Sonnenschirmmiete obligatorisch.
Nach diesem ersten Eindruck ging es zurück auf unseren Platz zum Abendessen. Leider wollte unser Kleinster da nicht so recht mitspielen. Gerade als Pizza und Pasta aufgetragen wurden, pochte er auf sein Schlafplätzchen im Wohnmobil. Während ich noch die lecker Holzofenpizza hinunterschlang, trat der Rest der Family den Rückzug an. Ich ließ die Pasta einpacken und machte dann hinterher. Unser Kleiner war sofort nach dem Einnehmen seines Schlafplatzes wieder mit der Welt zufrieden und so konnte Karin ihre Pasta vor dem Wohnmobil in der warmen Abendluft geniessen.

* * *

Die nächsten Tage haben wir mit diversen Spaziergängen durch Laigueglia mit dem Genuss des gigantisch guten Gelati und Foccacia (Kartoffelteig in diversen Variationen, wie Basilikum, Rosmarin, Sauerrahm) verbracht. Der Besuch eines Strandbads mit schöner angrenzender Strandbeize funktionierte, nach der Eingewöhnungsphase unseres Juniors, auch ohne Probleme. Die angenehme Seeluft verführt ihn von einem Schläfchen -mit Futterpausen- zum Nächsten.

* * *

Zur Heimfahrt starteten wir wieder sehr früh. Gegen 07.30 Uhr ging es los, da unser Wohnmobil tags darauf schon gereinigt und voll getankt wieder in Heilbronn stehen musste. Diesmal funktionierte alles ohne Stau, allerdings mit schlechtem Wetter nach dem Gotthard. Wir kamen um 20.15 in Dielheim an.

Fazit:
Die Küste lag schon des längeren auch für eine Motorradtour in Planung. Der Küstenstreifen ist landschaftlich sehr reizvoll, touristisch aber voll erschlossen. Mit Badeteppich an den Strand is nich.