Kroatien 2009  

 

2009 musste es auch wieder Kroatien sein..
 

Streckenverlauf (insgesamt 2.315 km):
Dielheim - (A) Ossiach - (HR) Trogir  - (HR) Lanterna/Porec
 

   Tour im Überblick:    
                           

 


Die Fahrt wurde in 4 Etappen unterteilt. Fahrintervall 120 Minuten, Pause 45-55 Minuten.

1. Etappe: Dielheim - Salzburg (A) - Ossiacher See (A)  (640 km, Fahrzeit 9 Std.)
2. Etappe: Ossiacher See (A) - Rozac (HR)  (602 km, Fahrzeit 9,0 Std. )
3. Etappe: Rozac (HR) - Lanterna/Porec (HR) (498 km, Fahrzeit 8 Std.)
4. Etappe: Lanterna (HR) - Salzburg (A) - Dielheim (D) (930 km, Fahrzeit 16 Std.)
 

 

Sehenswürdigkeiten:
 

    K R O A T I E N :

  Städtchen Trogir (Weltkulturerbe)
  Altstadt von Split


 

 

Campingplätze:

Camping Ossiacher See (A)

Camping Rozac (HR)
Camping Lanterna (HR)

 

 

 


Reisezeit:
23.08.2009 - 06.09.2009

 


 

Dauer:            14 Tage
Teilnehmer:     Josef
                      Karin
                      Sebastian
 

2009 gleiches Land - erneute Herausforderung!
Für dieses Jahr hatten wir noch einen Flecken in Kroatien entdeckt, der noch Interessantes versprach. Die Gegend um Split sollte es sein.
Bereits 1985 hatte ich im ersten Motorradurlaub diese Stadt anvisiert, aber Popometer und das schöne Örtchen Paklenica hatten damals keine Bock auf Weiterfahren gemacht.

* * *

Los ging es Sonntagmorgens - bei entspannter Verkehrslage ging es problemlos bis zum Ossiacher See. Unser neuer Falti lief brav hinterher, trotz etwas fummelig einzustellender Bremse nach der Demontage der Deichsel für den Garagenplatz. Lediglich der Geräteträger verschob sich in der ersten Strebe, was aber durch den Winddruck der noch installierten Fahrradtasche entstand??? Nach entfernen der Tasche war alles stabil.
In Annenheim wurde gegen 19.00 Uhr aufgebaut und -ein bereits Angestammtes Ritual- zur Stärkung eine leckere Holzofenpizza konsumiert.
Dann fielen wir müde in die Schlafsäcke.


* * *

Morgens um 09.00 Uhr setzten wir unsere Anreise fort bei herrlichem Sonnenschein fort. Es ging durch Slowenien in Richtung Zagreb. Nach der nervigen Bergaufpassage in den slowenischen Bergen gönnten wir uns eine ausgedehnte Mittagspause bei slowenischen Spezialitäten.

Pause im Slowenischen Bergland

Es gab Leber vom Rost, Suppe uns frisches Brot, Bier und Wasser.
Über den Preis konnte man schliesslich auch nicht meckern. Mit 10 Euro war die Zeche beglichen.
Weiter ging's mit rund 50 km über Serpentinen bergab, dann auf der neuen Autobahn bis Abfahrt Trogir.

Zum Camping Rozac musste zuerst Trogir komplett auf engsten Brücken und Gassen durchfahren werden - was aber mit unserem Falti eine einfache Übung war.
Ganz anders war dies für die großen Gespanne und Womo-Fahrer. Die waren bis zum Eintreffen auf Camp Rozac mit den Nerven am Ende.
Dann erstmal die große Spannung, ob unsere Anmeldung registriert war.
Auf dem Platz herrschte das geordnete Chaos. Wenig Plätze waren parzelliert - meist war es ein heilloses Durcheinander mit Wohnwagen, Zelten und dazwischen auch noch die PKW und Wohnmobile.
Aber...irgendwie funktionert das alles...nach der Devise 'nur ein Genie beherrscht das Chaos.

Wir wurden sofort an ein parzelliertes Plätzchen am Eingang dirigiert, wo kurz darauf schon unsere Bekannten auftauchten, die eigentlich noch in Zadar sein sollten.
Die hatten aber auch keine Lust für ein paar Tage irgendwo in Zadar rumzusitzen und hatten sich auch gleich bis Rozac durchgeschlagen.

Das Campingplatzrestaurant wurde nach dem Aufbau zum Abendessen anvisiert. Eine bereits vorher gedanklich vorbestellte frische Makrele gab's dann für mich zu Essen.
Leider war meine Makrele bis zum Verzehr schon ziemlich ausgekühlt, da ich im Restaurant via Handy alle Geburtstagsgrüße und SMS'se abhören musste.
Gerade dies war aber sehr belustigend und dazu noch der Gedanke 'jetzt war Urlaub', Baden und Ausflüge angesagt.

Strand am Campingplatz Rozac

* * *

Erste Ernüchterung erfolgte schon am nächsten Morgen.
Gegen 07.00 Uhr schleppte sich ein alter Diesel über den Campingplatz. Die Müllabfuhr, wie sich herausstellte, die uns fortan jeden Morgen um 07.00 Uhr beehrte. Auch die direkt am Platz vorbeiführende Strasse gab ab 07.00 Uhr ihr Bestes.
Nach einem ausgiebigen Frühstück mussten wir auf anraten unseres Filius'es sofort an den tollen, sauberen Strand.
Nach der Mittagspause entdeckten wir am anderen Ende des Platzes eine gemütliche Cafebar mit Blick über's Meer. Hier war auch Einflugschneise zum Flugplatz in Split. Ab da wurde jeder Mittag, ausgerüstet mit dem Fernglas, der obligatorische Mittagscafe hier verbracht.
Auch die Einflugschneise war unproblematisch - täglich gegen 20.00 Uhr wurde der Flugbetrieb eingestellt.
 

Nicht so überzeugend war jedoch das Sanitärgebäude. Lediglich eines am ganzen Platz, überfüllt und damit auch nicht immer sauber.
 

* * *

Am zweiten Tag stand Trogir auf dem Programm. Trogir ist ein wunderschönes, verschlungenes Altstadtgewirr mit schönem Hafen und herrlich schattigen Plätzen zum Verweilen bei Eis und Cappuccino.

Blick auf Trogir


Abends hatte ich unsere Bekannten ins Restaurant zum Geburtstagsessen eingeladen. Bei frischem Fisch, Pasta und Rotwein ließen wir so den Tag ausklingen.

Einen Tag später fuhren wir Split mit dem Taxiboot an. Das ersparte uns Parkplatzsuche und Verkehrschaos.
Am Anfang waren wir fast alleine auf dem Boot und freuten uns schon auf eine ruhige Überfahrt, aber nach und nach wurden sämtliche Hotel's und Campingplätze der Umgebung angefahren bis das Boot bis zum letzen Platz gefüllt war. Nach 50 Minuten ereichten wir den Hafen von Split.

Auch hier gibt es eine wunderschöne Altstadt, die man fast gänzlich im Schatten durchlaufen kann. Die engen Gassen machen's möglich!

Blick vom Hafen auf Stadt Split


Zum Frühstück gönnten wir uns erst einmal ein großes Stück frische Pizza aus dem Straßenverkauf, dann ging es durch den Fischmarkt zur alten Kathethrale mit ihren Kellergewölben und entlang der alten Stadtmauern.
Zurück in den schattigen Gassen wurde das Mittagessen in einem Straßenrestaurant eingenommen, von wo aus man die vielen Touristen besten beobachten konnte.
Gegen 14.00 Uhr ging dann unser Taxiboot wieder zurück an dem Campingplatz.

* * *

Wir blieben noch für weitere fünf Tage in Rozac. Nach Trogir machten wir nochmals einen Stadtausflug mit Besuch eines Restaurantschiffs und natürlich in das entdeckte Eiscafe am Hauptplatz. Zurück ging's dieses Mal mit dem Taxi, da wir keinen Linienbus zeitig finden konnten.

* * *

Montagsabend's wurde bezahlt und der BMW gecheckt, der prompt nach Bremsflüssigkeit schrie. Also auf dem Weg zur nächsten Tankstelle und das Zeug's besorgt. Allerdings war das richtige Öl nur mit Hilfe des Tankwart's zu finden. Alle Beschreibungen nur auf Kroatisch. Alle Füllstände sind beim BMW Gott sei Dank gut zugänglich, außer....die Bremsflüssigkeit.
Es musste also das komplette Microfiltergehäuse runter bevor man auffüllen konnte. So was ist äußerst ärgerlich im Urlaub.

* * *

Der Check am Morgen brachte wieder die Meldung. Also nochmals Filtergehäuse runter, Schwimmer gecheckt, dann ging's los. Auf der Fahrt nach Porec meldete sich die Check-Controlle alle Fatz lang und meldete und meldete. Gegen Mittag hatte sich der Geber wohl eingepegelt und war endlich zufrieden. Ein abendlicher Check der Bremsbelagstärke und der Bremsflüssigkeit bestätigte - alles in Ordnung.
Wir bauten in Lanterna dieses Mal nicht am gewohnten Platz, sondern unten am Tennisplatz auf, um es nicht allzu weit zum Meer zu haben. Die Parzelle war wunderbar groß.
Nach einem Badetag, nutzen wir Tag 2 bei bedecktem Himmel für einen Ausflug nach Porec. Nach einem Cappucccino im Hafencafe entschlossen wir uns spontan für eine Glasbootfahrt - schwerer Fehler. Die See war nur im Hafen ruhig und hatte sich außerhalb des Hafenkai's ordentlich aufgekräuselt.

Nachdem wir im Kiel platz genommen hatten...

Im Kiel vom Glasboot 'Yellow Submarine' Porec

...und etwas aus dem Hafen kamen, schaukelte die Fuhre das man sich vorkam wie in einem ächzenden, alten U-Boot. Nach 15 Minuten mussten wir dann fluchtartig den Kiel verlassen. Sebastian und Karin war es schlecht und die Schaluppe schwankte immer mehr.
Oben an Deck sahen wir erst die Wellentäler gegen die das Boot anlief. Auch die zweite Schicht der Kielkucker kam nach wenigen Minuten kreidebleich aus dem Rumpf.
Noch ein paar Drehungen in quer in die Wellentäler und alle Fahrgäste wollten nur noch in den Hafen.
Dort hatten wir uns aber schnell erholt und genossen im Altstadtcafe eine leckere Pizza.

* * *

Bis Sonntag hatten wir noch 2 Tage zum Ausruhen und planschen. Am letzten Tag kam noch ein Kollege von Karin vorbei, der zum ersten Mal in Kroatien war und in Umag campierte. Wir besichtigten unseren Platz, der nach unserer Umag-Erfahrung deutlich mehr Schatten hatte.
Dann war auch schon der Aufbruch nahe und das Ende unseres Urlaubs erreicht.


Heimwärts ging es am Sonntag früh. Gegen 09.00 Uhr waren wir startklar und fuhren unseren kleinen Grenzübergang in Buzet ohne Probleme an. Um uns stundenlanges Warten am Tauern, gepaart mit den üblichen Stau's am Irschenberg und in der Umfahrung München zu ersparen, nahmen  wir die Graz-Passau-Route und kamen ohne eine Minute Stau gegen 00:30 Uhr wieder wohlbehalten in Dielheim an.